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Teil Zwei unserer Tour durch das Baltikum 2002


Sie waren schon mal hier und wollen zum dritten Teil der Tour.

Mittwoch 31.07.2002:
Nach dem Frühstück packen wir unsere Koffer, beladen die Mopeds und fahren los. Es geht nach Kuldiga (Lettland). Unterwegs kommen wir an einen menschenleeren Strand. Allerdings sind die Spuren des letzten Wochenendes noch zu sehen. Strand Um an den Strand zu gelangen (der an der Straße ausgeschildert ist) fährt man auf einen kleinen bewachten Parkplatz (30 Cent je Moped), läuft einen Stück durch den Wald und geht eine breite Holztreppe hinab zum Strand. Treppe zum Strand Nach dem Besuch am Strand geht die Fahrt weiter in Richtung Kuldiga. Unterwegs sieht man des öfteren Storchennester in denen gebrütet wird. Storchennest In Kuldiga besuchen wir die zwei Highlights der Stadt. Eine der größten Backsteinbrücken der Welt (da stehen wir gerade drauf und können deswegen kein Foto davon machen) und den breitesten Wasserfall Europas. Breitester Wasserfall Europas Beim Anblick des Wasserfalls kommt uns eine Frage in den Sinn. "Gibt es eine DIN Norm die besagt ab welcher Höhe eine Stromschnelle Wasserfall genannt werden darf ?" Denn wer jetzt eine rauschende Kaskade erwartet hat, wird bitter enttäuscht. Wir schätzten die höchste Stelle auf maximal 2 Meter und das läuft bei uns noch nicht als Wasserfall. Aber ok, darüber läßt sich sicherlich streiten. Ganz in der Nähe von Kuldiga gibt es sehr bekannte Sandhöhlen. Diese Höhlen können besichtigt werden. Außerdem werden dort sehr viele Hochzeiten gefeiert. Denn eine Legende verspricht viel Glück und Reichtum dem Paar das sich in den Sandhöhlen trauen läßt wenn man sich innerhalb eines Jahres nach dem Besuch der Sandhöhlen treffen, verlieben und zur heiraten entschließen sollte und die dann in besagten Sandhöhlen vornehmen läßt. Die Höhlen sind sehr interessant, aber auch sehr eng. Ich versuchte mit Jacke durch die Gänge zu kommen aber die Protektoren in der Jacke waren einfach zu breit, so mußte ich die Jacke am Eingang zurücklassen. Ist aber nicht wirklich ein Problem da die Höhlen im Wald liegen und nur über eine lose Sandpiste zu erreichen sind. So war nicht viel los und meine Jacke lag immer noch am Eingang. Nach den Sandhöhlen fuhren wir die Sandpiste wieder zurück und unser nächstes Etappenziel mit Übernachtung war Mazirbe. Ein Ort mit 7 Häusern, davon ein Kaufladen und ein frisch renoviertes B&B. Für sieben Lat bekamen wir ein Zimmer für drei Personen inkl. Frühstück. Allerdings mußten wir uns die Übernachtung erst redlich verdienen. Mazirbe liegt mitten in einem Naturschutzgebiet und die Straßen in diesem Naturschutzgebiet waren nicht geteert sondern nur geschottert. Allerdings mit einem weißen Schotter der auch noch staubte wie der Teufel. Schotterpiste Von unserem Zimmer aus hatten wir die Mopeds immer im Blick. Aussicht Das Gebäude im Hintergrund beherbergt das ortseigene und einzigste Restaurant und morgens gab es dort das leckere Frühstück. Wir duschten und gingen in das "Restaurant" zum Abendessen. Für ein paar Cent gab es Würstchen, Kartoffel, Gemüse und Bier. Ich beim Abendessen Ich stochere nicht lustlos im Essen herum, sondern verziehe das Gesicht wegen der Fotos die immer von mir gemacht werden. Nach dem Essen zog ich mich in unsere Suite zurück und Jürgen und Ina liefen noch am Strand spazieren. Strand Mangels Hafen ziehen die Fischer ihre Boote immer mit einer Raupe auf den Strand und morgens wieder ins Wasser. Boot und Raupe


Donnerstag 01.08.2002:
Nach dem Frühstück fahren wir weiter auf der Schotterpiste bis zum nördlichsten Kap dieser Region, Kolkasrags. Es ist ziemlich leicht zu finden. Die Straße auf der Kurven in großen fast unmerklichen Radien eingebaut wurden macht plötzlich einen 90° Rechtsknick. Abfahrt zum Kap Den Knick nicht nachgefahren sondern geradeaus weiter und man kommt zu einem Parkplatz und kann an das Kap laufen. Fußgänger An dem Kap sollte man eigentlich einen alten Leuchtturm sehen, der ist aber wohl dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen. Nur noch Steinreste zu sehen gewesen. Reste des Leuchtturms Allerdings nicht weit entfernt und leicht getarnt, eine Radarstation. Radarstation Außerdem eine Skulpturen deren Sinn und Inhalt uns leider verschlossen blieb. Steinskulptur Die Öffnung könnte eine Person darstellen ? Nach dem Besuch am Kap fahren wir weiter und nach ein paar Kilometer wird aus dem Schotterweg auch wieder eine feste Straße. Unterwegs essen wir an einer Fernfahrerraststätte total günstig und gut zu mittag. Nachmittags kommen wir dann in Jurmala, ein Vorort von Riga, an. Wir fahren auf einen Campingplatz und es kommt zu der legendären, immer wieder gerne erzählten, Geschichte Lowtech trifft Hightech. Während ich mein etwa 70 cm breites Einmannzelt auspacke und meine Isomatte und meinen Schlafsack hineinschiebe, Lowtech mein Gepäck in den Koffern am Motorrad verstaue, packt Jürgen aus. Ein Dreimannzelt in das eine Velourmatratze für zwei Personen kommt. Ich denke noch: "Viel Spaß beim Aufblasen". Aber da packt Jürgen schon den Elektrokompressor aus, schließt ihn an das Bordnetz der Twin an und läßt die Matratze aufblasen. Danach räumt er alle Koffer in Reih und Glied auf den dritten freien Platz im Zelt (die sog. Schrankwand) und erklärt nun so etwas wie: " Etwas Luxus bräuchte der Mensch". Wir gingen noch eine Runde schwimmen im Meer, kochten uns eine Nudelsuppe aus der Tüte, trafen die üblichen Abwehrvorkehrungen gegen die blutrünstigen Moskitos und legten uns, nach einigen Runden Kniffel, schlafen. Leider erwies sich mein Zelt als Fehlschlag. Zu klein, denn ich hatte es ohne Gepäck ausprobiert und da war es gerade so ausreichend. Nur will man unterwegs wenigstens seinen Rucksack mit Kamera, Geld und Papieren im Zelt haben und auf eben diesem mußte ich schlafen. Außerdem war es sehr heiß und stickig im Zelt. Ich habe es nach diesem Urlaub gleich bei eBay verkauft.


Freitag 02.08.2002:
Jürgen und Ina fahren nach dem Frühstück nach Riga. Nach der bisher eher ländlichen Umgebung ist die Großstadt doch etwas ungewohnt. Riga Aber auch in Riga gibt es eine sehenswerte Altstadt mit historischen Gebäuden. Altstadt Da wir auf unseren vielen Hilfsgütertransporten fast jedesmal in Riga waren, hatte ich schon fast alles gesehen was es zu sehen gibt. Deswegen blieb ich auf dem Campingplatz zurück und zog es vor im Meer schwimmen zu gehen und ein wenig am Strand zu relaxen. Außerdem packte ich mein Zelt zusammen und verstaute mein Campingzubehör in den Koffern. Ich zog in eine kleine Holzhütte die man auf dem Campingplatz für fünf Euro pro Person mieten konnte. Danach ging ich wieder zum Strand. Als Jürgen und Ina aus Riga zurück waren, gab es Nudeln zum Abendessen und nach einigen Runden Kniffel und etwas Kurzweil durch neu eingetroffene Finnen, die schon völlig betrunken versuchten ihre Zelte einigermaßen bewohnbar aufzubauen. Als es ganz dunkel wurde legten wir uns schlafen.


Samstag 03.08.2002:
Obwohl eine riesen Party in der Hütte neben mir gewesen sein muß, habe ich dank Ohrstöpsel super geschlafen. Wir packen zusammen und beladen die Mopeds. Wir fahren nach Riga um uns die Sehenswürdigkeiten anzuschauen die ich auch noch nicht gesehen habe. Zuerst das Automuseum. Es kostet einen Lat Eintritt und ist sehr interessant. Man bekommt Autos zu sehen, aber auch Zweiräder. Zum Beispiel zwei alte NSU Zei mal NSU eine Indian Indian und ein altes Wehrmachtskettenkrad. Kettenkrad Anschließend gehen wir in das Freilichtmuseum. Wir haben Glück, denn Samstags sind die Häuser "bewohnt" und Handwerker und Bauersleute führen ihr Handwerk vor. Handwerker Außerdem war eine Volkstanzgruppe zu sehen Volkstanz und eine Hochzeit wurde gefeiert. Und das wieder für nur einen Lat Eintritt. Auf dem ganzen Gelände verstreut sind die verschiedenen Gebäudearten zu sehen die man in Lettland finden kann und konnte. Kleine Bauernhäuser, Kleine Bauernhäuser große Gutshäuser, Große Gutshäuser Windmühlen Windmühle und kleine Kirchen. Kleine Kirche Die Kirche wurde früher mal wirklich benutzt und bei einem Blick ins Innere kann man sich die Eindringlichkeit der Predigt gut vorstellen, die der Pfarrer von Aug zu Aug hält. Innenansicht der Kirche Als nächstes fahren wir nach Sigulda und schauen uns dort die Burg an. Burg Sigulda Der hohe Turm kann bestiegen werden und von dort aus hat meinen einen guten Blick über die Mauer ins Tal. Blick ins Tal Wir suchen in Silguda den Campingplatz. Der stellt sich aber als Wiese an einem Fluß heraus. Sonst nichts außer einem Häuschen an dem die Gebühr bezahlt werden muß. Wir entschließen uns weiter nach Cesis zu fahren. In Cesis finden wir dann ein neu renoviertes Hotel. Für 28 Lat im Doppelzimmer und 17 Lat fürs Einzelzimmer inkl. Frühstück. Alles ist neu und schön, es gibt Kabelfernsehen und man kann mal wieder deutsche Nachrichten sehen. Ich dusche schnell und wir treffen uns zum Abendessen wieder. Das Essen ist lecker und wieder sehr billig. Wir buchen die Zimmer für zwei Nächte um am nächsten Tag ohne Gepäck fahren zu können.


Sonntag 04.08.2002:
Ohne Gepäck fahren wir los zum Gaujas National Park. Auf dem Weg zum National Park muß man ein Stück Sandpiste bewältigen und kommt unvermittelt an einen Fluß der auf unserer Karte mit Fähre eingezeichnet ist. Die Fähre ist eine Überraschung. Es handelt sich noch um eine alte Holzfähre die an Seilen über den Fluß gezogen wird. Fähre Mit uns wartet noch ein Lada, der auch über den Fluß will. Zuerst fährt der Lada auf die Fähre, dann wir. Es ist ein furchtbare Schaukelei und ich befürchte das die Fähre durch den Lada versenkt wird. Aber, wer hätte es gedacht, die Fähre bleibt oben und schwimmt sogar. Fährüberfahrt Auf der anderen Uferseite darf der Lada wieder zuerst von der Fähre, was das Teil wieder zu heftigen Bewegungen animiert. Danach dürfen wir von der Fähre fahren, was in einer kleinen Geländeeinlage endet, da die Anfahrt auf dieser Seite aus losem Sand besteht. Crossing the River Im National Park angekommen wandern wir auf einem Rundwanderweg von 5,5 km durch den Wald und kommen an den Gehegen der einheimischen Tiere vorbei. Man bekommt nicht alle Tiere zu sehen. Das Rotwild hat sich z.B. nicht blicken lassen. Dafür gab es unter anderem Bären, Bären Luchse Luchs und Wisente Wisent zu sehen. Nach dem Rundweg gingen wir noch an die Ufer des Flußes Gaujas um uns einen riesen Sandsteinfelsen anzuschauen. Sandsteinfelsen Recht entspannt war auch der Angler mit seinem Schlauchboot unterwegs. Angler im Schlauchboot In einer "Landstraßenraststätte" essen wir zu Mittag. Wie fast immer lecker und billig. Parkplatz Nach dem Essen geht es über Land Landstraße und Alleen Alleen zu einer Pfahlbausiedlung Pfahlbausiedlung Beschreibung der Siedlung und einer Burgruine. Burgruine Anschließend fuhren wir zurück zum Hotel, ruhten ein wenig, machten uns frisch und gingen dann zum Abendessen. Nach dem Essen schauten wir noch einen Film im TV und legten uns dann zum Schlafen.


Weiter mit Teil Drei der Tour .